Die eines Hauses, der Garten, der Umschwung, ist traditioneller Lebensraum vieler wildlebender Tiere. Oft werden für sie direkt bauliche Massnahmen getroffen wie z.B. Vogeltränken oder Teiche. Neben den baulichen Angeboten ist die naturnahe Pflege und die Durchgängigkeit zu anderen Gärten entscheidend für das Vorkommen vieler Tiere. Zudem finden sich im Umgebungsbereich immer wieder Gefahren für Tiere z.B. Schächte, Wasserbassins oder freistehende Glasscheiben. Folgende Bauelemente sind für Tiere im Umgebungsbereich von Häusern förderlich:
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Die Möglichkeiten, Nist - und Rückzugsplätze für wildlebende Tiere in der Umgebung eines Hauses zu erhalten oder neu zu schaffen, sind so vielfältig wie die verschiedenen Materialien und Konstruktionsmethoden, die in der Welt des Bauens vorkommen. Für ein bestimmtes Detail sind verschiedenste konkrete Umsetzungen denkbar. Beispiele zeigenBauen&Tiere zeigt beispielhaft einige dieser Möglichkeiten. Es erhebt dabei nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Das hier Gezeigte soll nicht als "Rezeptur" verstanden werden, sondern es soll anregen, das hier Gesehene mit dem eigenen Garten zu vergleichen und dort individuell, den eigenen Wünschen entsprechend, umzusetzen. Gestalterischer AspektMit Kreativität bei der Planung können Unterschlüpfe, Rückzugs- oder Nahrungsbereiche sowohl bei neuen Umgebungsplanungen als auch bei bestehenden Gärten gestalterisch gut integriert werden. Sie können auch zu wesentlichen Elementen der Gestaltung werden. Gestalterisch anspruchsvolle Landschaftsarchitektur und das Bauen für Wildtiere schliessen sich nicht aus. Einige allgemeine Grundsätze, die in jedem Fall und unabhängig von der individuellen Detaillierung beachtet werden sollten, werden im Folgenden genannt.
Änderungen an grösseren Bauelementen (z.B. Mauern) sollten nur von Fachleuten (Bauhandwerkern) vorgenommen werden. Bei Neuanlagen empfiehlt es sich, Unterschlüpfe, Rückzugs- oder Nahrungsbereiche und Durchschlüpfe vom Landschaftsarchitekten gezielt einplanen zu lassen, so dass diese Elemente auch in der Ausschreibung für die Bauhandwerker enthalten sind. Oft ist es dazu ratsam, Kontakt mit einem Tierspezialisten aufzunehmen (Siehe unter Fachinformationen).
Die einzelnen Tierarten haben spezifische Ansprüche: Doch es gibt Allgemeines, das nachfolgend beschrieben ist.
Manche wildlebende Tiere sind etwas scheu. Sie sind daher darauf angewiesen, dass sie einen Rückzugsbereich haben, der weniger häufig von Menschen aufgesucht wird. Gestalten Sie deshalb den Umgebungsbereich bzw. den Garten so, dass störungsärmere und geschütztere Bereiche entstehen.
Auf den Einsatz chemischer Insektenschutzmittel sollte man in der Regel verzichten. Diese können für Vögel oder auch Igel direkt lebensgefährdend sein. Vor allem aber entziehen sie vielen Tieren, die sie sich im Garten wünschen, die Nahrungsgrundlage.
Unsere einheimischen Wildtiere sind an die hier ansässigen Pflanzen angepasst. Ebenso sind die Nahrungstiere z.B. der Singvögel auch vom Vorkommen einheimischer Pflanzen abhängig. Hecken mit heimischen Arten und Blumenwiesen sind oft Voraussetzung für einen vogelreichen Garten oder für das Vorkommen von Igel und Zauneidechsen.
Im Garten sind - im Gegensatz zum Dach und Fassadenbereich - auch auf die Bedürfnisse bodenlebender Tiere einzugehen. Da die Fläche eines einzigen Gartens oder eines Umgebungsbereiches meistens kleiner ist als die von einem bodenlebenden Tier benötigte Lebensraumfläche, muss es ihm möglich sein, in die benachbarten Gärten zu gelangen.
Hunde und Katzen können den wildlebenden Tieren (Igel, Zauneidechsen, Vögel) stark nachstellen. Bei Hunden ist es möglich, diese zu lehren, dass sie z.B. Igel in Ruhe lassen. Bei Katzen ist es aber praktisch unmöglich diese von der Vogel- oder Eidechsenjagd abzuhalten. Planen oder tolerieren Sie deshalb Bereiche in Ihrem Garten, die etwas dornig sind: Dornenhecken, Rosenspaliere, Brombeerranken. Bei den einzelnen Tierarten sind zum Schutz vor Katzen spezifische Hinweise gemacht. Manchmal ist es notwendig, Katzen z.B. während der Ausflugszeit von Jungvögeln im Haus zu halten.
Bei Räumungsarbeiten und Umgestaltungen
von Umgebungsbereichen sind v.a. bodenlebende Wildtiere gefährdet.
Wird z.B. ein Holzhaufen unbesehen verbrannt, ist es möglich, dass
mit ihm auch Igel verbrannt werden. Auch bei der Umgestaltung von Bereichen,
wo sich Eidechsen zurückziehen, ist die Wahrscheinlichkeit gross,
dass die Tiere diese nicht überleben, wenn sie im Winter vollzogen
wird. Bei den einzelnen Arten sind die optimalen Eingriffszeiten vermerkt. |
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